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Schalke II - RWE 1:1
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RWE: 1:1 beim FC Schalke II
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RWE landete zwar keinen Befreiungsschlag, zeigte vor 1.000 Zuschauern in der Herner Mondpalast-Arena aber eine Leistung, die endlich wieder Mut macht.

In gewisser Weise hatte das Spiel gegen Wattenscheid mit all seinen Begleitumständen am Ende reinigenden Charakter. Irgendwie waren alle des Streitens überdrüssig und am Ende leisteten alle ihren Beitrag dazu, dass Rot-Weiss Essen sich wieder als Einheit fühlen darf. Dabei veränderte das 1:1 beim FC Schalke II nicht allzu viel. Als Mitfavorit dümpelt sich RWE irgendwo um Platz zehn fest. Fast eine Halbzeit lang spielten die Gäste in Überzahl (Philipp Max hatte gegen Marcel Platzek nachgetreten, 48.), gingen dann aber erstmal in Rückstand (Olivier Caillas, 56.) und erzwangen erst spät das 1:1 (78. Platzek). Entscheidend ist aber, wie ihnen das gelang.

RWE legte 45 durchweg überzeugende und vor allem auch fußballerisch ansprechende Minuten auf den Herner Acker. Auch wenn Schalke mehr vom Platzverweis zu profitieren schien als die Bergeborbecker, so ließ sich das 1:1 in der Gesamtabrechnung doch als ein ermutigendes Lebenszeichen der Gäste wahrnehmen.


Mit fünf Änderungen gegenüber der letzten Partie schickte Waldemar Wrobel seine Mannschaft ins Rennen und punktete dabei auf fast allen Positionen. "Vielleicht war es auch diese Frische, die den Unterschied gemacht hat", mutmaßte der Trainer anschließend. Maik Rodenberg verlieh der Defensive neue Stabilität, auch der zweite neue Innenverteidiger Kai Nakowitsch machte seine Sache ordentlich. Vor allem das Experiment mit Kevin Pires-Rodrigues als zweiter, hängender Spitze neben Marcel Platzek war zwar gewagt, ging aber in weiten Teilen auf.

Wrobel stellte seinem Team aber eine durchweg gute Leistung aus: "Es ging vor allem darum, den Leuten und uns zu beweisen, dass wir in der Lage sind, solche Mannschaften zu bespielen. Für mich ist das eines der spielstärksten Teams. Wenn man sieht, wen die vorne alles haben - davon war nicht viel zu sehen." Zwangsläufig passen musste auch Christian Knappmann, der krank von der Tribüne aus zusah. Vielleicht ein Grund dafür, dass die Mannschaft ohne ihren Abschlussspieler stärker das Kombinationsspiel forcierte und gefälliger agierte? So einfach will der 43-Jährige das nicht unterschreiben: "Wir haben immer gesagt, dass wir variabel sind. Wir haben mit dieser Art und Weise, Fußball zu spielen in den vergangenen Jahren ja auch Erfolge gefeiert. Aber wir sollten nicht über die Leute reden, die nicht dabei waren, sondern über die, die auf dem Platz gestanden haben."

Ganz ohne Konjunktiv würde der Fußball aber keinen Spaß machen. So hatte immerhin Schalke-Coach Bernhard Trares zu monieren, dass Gerald Asamoahs vermeintlichem Treffer (52.) die Anerkennung verwehrt blieb. "Aus dem Spiel heraus und auch von den Bildern, die wir gesehen haben, war das ein reguläres Tor", befand der Schalker Trainer. Das habe doch allein die Körpersprache des 34-Jährigen verraten: "So ein erfahrener Spieler hätte sonst zumindest schon mal zum Linienrichter geschaut, aber er hat sich ja nur auf seinen Jubel konzentriert."

Am Ende konnten sich aber beide Trainer vor allem darauf einigen, ein hochklassiges Regionalliga-Spiel gesehen zu haben. Schlussendlich saßen sogar beide noch zusammen und fachsimpelten einmütig. Von so viel Harmonie war beim letzten Aufeinandertreffen der beiden nichts zu erahnen. Es scheint so, als hätten sich alle wieder ein wenig entspannt.

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